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17. Mikroskopier-Treffen auf dem Wohldenberg  vom  01.05.2009 bis 07.05.2009

 

Fast 30 Teilnehmer waren in diesem Jahr auf den Wohldenberg gekommen, darunter drei aus den Niederlanden, einer aus Österreich und einer sogar aus Schweden. Das Hubertushaus der Jugendbildungsstelle, in dem sich in den vergangenen Jahren sowohl der Arbeitsraum zum Mikroskopieren als auch ein Teil der Zimmer befanden, wurde im Rahmen einer großen Baumaßnahme komplett abgerissen und durch einen modernen Neubau ersetzt. Alle Zimmer haben jetzt Dusche und WC, was den Aufenthalt sehr angenehm machte. Besonders zu loben ist auch in diesem Jahr wieder die abwechslungsreiche Verpflegung, bei der keine Wünsche offen blieben. Als Arbeitsraum stand der große Saal zur Verfügung, der eine gute Beleuchtung und reichlich Platz für alle Teilnehmer mit ihren Gerätschaften bot.

Wie bei den vergangenen Treffen auch, hatte Karl Brügmann als Organisator der Veranstaltung viele Mikrotomschnitte von pflanzlichen und tierischen/menschlichen Geweben zur gemeinsamen Weiterverarbeitung vorbereitet. Das Entparaffinieren und das Hinunterführen durch die Alkoholstufen bis zum Wasser führte Karl Brügmann für alle Schnitte in entsprechenden Küvetten gemeinsam durch, dann konnte jeder Teilnehmer die folgenden Arbeitsschritte (Färben, Differenzieren, Eindecken) bis zum fertigen Dauerpräparat selbst machen. Für die pflanzlichen Gewebeschnitte wurde wieder die bewährte „Etzold-Färbung“ verwendet und außerdem eine abgewandelte Form der von Robin Wacker veröffentlichten Trichromfärbung. Die Schnitte von menschlichen/tierischen Geweben wurden mit der Färbung nach Gomori und einer modifizierten AZAN-Färbung gefärbt.

Wenn auch die histologischen Arbeiten dem Wunsch von Karl Brügmann entsprechend, im Mittelpunkt dieser Treffen stehen, so trugen doch auch andere Teilnehmer mit ihren Beiträgen zum Gelingen der Veranstaltung bei. Claudia Külling aus Holland hatte Graswurzeln präpariert, die von einem Pilz befallen waren und eine Mykorrhiza bildeten. Eberhard Raap führte einen Lignin-Nachweis mit Phloroglucin-Salzsäure durch, um verholzte Teile zu erkennen. Günther Zahrt hatte eine umfangreiche Sammlung von Tierhaaren mitgebracht, die in Caedax und Glycerin eingebettet wurden. Klaus Herrmann führte die Handschneidetechnik an botanischem Material durch und fertigte farbenfrohe Präparate, die sich besonders gut für die Fotografie eignen. Adolf Lohr und Herrmann Hochmeier hatten je einen Stein zum Dünnschleifen vorbereitet, einen Gabbronorit und ein Tigerauge.

Neben den praktischen Mikroskopierarbeiten gab es auch einige interessante Vorträge. Mit Spannung erwarteten die Teilnehmer den Vortrag von Prof. Dr. Andreas Gebert von der Universität Lübeck mit dem Thema: „Histologie live und in Farbe – Intravitale 2-Photonen-Mikroskopie der Darmschleimhaut“. Dr. Gebert versteht es immer wieder, komplizierte Forschungsarbeiten verständlich und anschaulich darzustellen. Auch Dr. Sabine Dettmer von der Medizinischen Hochschule Hannover begeisterte die Zuhörer mit ihrem Vortrag über „Bildgebende Verfahren in der Radiologie“. Harald Sarebjörk aus Schweden berichtete über sein früheres Arbeitsgebiet, der Herstellung von unterschiedlichen Ölen. Über den Einsatz der Mikroskopie in der Kriminalistik berichtete Richard Jähner mit Hilfe einer interessanten Präsentation. Eberhard Raap zeigte Mikrofotos in Anaglyphentechnik, die durch eine entsprechende Brille betrachtet, einen räumlichen Eindruck vermitteln. Die sehr schwierige Präparation von Absorptionshaaren der Tillandsia erläuterte Friedrich Thormann an Hand einiger Mikrofotos.

Die halbtägige Exkursion ging diesmal nach Hannover zur Leibniz-Universität ins Institut für Mineralogie.
Prof. Dr. F. Holtz hielt einen einführenden Vortrag über sein Arbeitsgebiet, der Vulkanforschung. In mehreren Gruppen wurden wir durch das Institut geführt und bekamen einen Eindruck von den modernen Möglichkeiten, um die Vorgänge in einer Magmakammer zu simulieren.

Der traditionelle Spaziergang auf dem Lavesweg in Derneburg konnte wegen des schlechten Wetters nicht stattfinden – der Planktonfang musste aufs nächste Jahr verschoben werden. Stattdessen führte Anton Berg vor, wie man mit Hilfe von Peltierelementen am Mikrotom den zu schneidenden Paraffinblock und das Messer kühlt, um dünnere Schnitte herstellen zu können.

Am letzten Tag wurde nicht mehr mikroskopiert, denn viele hatten eine weite Heimreise vor sich und wollten rechtzeitig aufbrechen. Nach einer kurzen Aussprache gab Karl Brügmann noch einen Rückblick über die Arbeiten der vergangenen Woche und bedankte sich für die gute Mitarbeit und die Beiträge der Teilnehmer und stellte zur Freude aller Mikroskopiker ein 18. Mikroskopier-Treffen auf dem Wohldenberg im nächsten Jahr in Aussicht. 

 

 


Einige Fotos von unseren Mikroskopier-Treffen auf dem Wohldenberg







































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